Unter Vorbehalt: Balcony-Schleife

Am Ende des Ralph-Hangs geht es durch eine tiefe Kuhle.
In der lang anhaltenden Trockenphase seit der diese Kuhle durchfahren wurde, gab es keine Probleme damit.
Aber mittlerweile hat sich das Wetter wieder etwas „normalisiert“, d.h. auf dem Hütti-Trail gibt es wieder Matsch, und an manchen Stellen auch Perma-Matsch.

Diese Kuhle unterhalb des Ralph-Hang gehört zu diesem Stellen, und uns ist noch keine richtige Idee gekommen dieses Loch zu entwässern. Eine künstliche Brücke wollen wir möglichst vermeiden.
Daher hat Ralph vor ein paar Wochen an der Kuhle außen herum etwas freigeräumt und hat versucht ob das eventuell fahrbar ist. Ein paar Tage später hatte Carsten einen freien Tag, wollte etwas tun und fragte wo Bedarf sei. Ihm wurde empfohlen den Ralph-Hang etwas auszubessern ….

Weitere Tage später fanden wir anstelle der Testspur von Ralph, eine liebevoll angelegte Kulissenspur um die Kuhle herum vor – den Carsten-Balcony.

Blick in Fahrtrichtung: Geradeaus in den Balcony, links runter durch die Kuhle.

Da Ganze beruht eigentlich auf einem Kommunikationsfehler. Es ist aber so toll geworden und genial zu fahren, dass wir erstmal den Förster informiert haben, anstatt es gleich wieder zurück zu bauen. Er wird sich den Trail anschauen, dann entweder Daumen nach oben, oder eben nach unten.

Blick von oben: Links unten die Kuhle, oberhalb davon gut zu erkennen die Balcony-Schleife.

Momentan ist der Balcony noch zu fahren, die Anfahrt ist allerdings noch etwas seitlich abfallend und auch rutschig.
Wenn wir das OK erhalten, werden wir insbesondere das letzte Abfahrtstück etwas mit Steinen auskoffern damit es nicht gleich zerbremst wird. Ist dann zwar holperiger, aber haltbarer. Ob beide Möglichkeiten, also Kuhle und Balcony offen bleiben muss auch noch geklärt werden.

Die Onkel-Jü-Mauer

Die Onkel-Jü-Mauer ist ein Wall am Ende des ansteigenden Dornröschentrails. Früher verlief der Dornröschentrail am heutigen Wildschutzgatter geradeaus bis zum Parkplatz Wasserstelle am Lehmberger Weg. Nachdem der Orkan Christian im Oktober 2013 u.a. hier großen Schaden angerichtet hatte, wurde der Weg durch ein Gatter abgeschnitten um eine Neuaufforstung zu schützen. Der Weg verwilderte mit der Zeit, was dem späteren MTB Trailabschnitt zu seinem Namen verhalf. Auf einer Erkundungsfahrt für den Hütti-Trail im April 2015, zeigte uns “der Jü”(Alutech) einen Abzweiger vor dem Gatter, fuhr auf einen Wall zu und verschwand dahinter. Diese Mauer und der kleine Hang im Anschluss wurde dann von allen als gut befunden und in die Trailplanung aufgenommen. Seitdem heißt dieser Abschnitt Onkel-Jü-Mauer. Beim Anlegen des Hütti-Trails war diese Ecke eine der ersten die wir freigeräumt haben.
Ein paar Tage später bauten Hendrik und seine Freunde aus Büdelsdorf den Anlieger hinter dem Wall. Dieser Anlieger hat sich bis heute ohne Nacharbeiten gut gehalten.
Im Herbst 2018 wurde der Auslauf unten etwas weiter nach rechts verlegt, und über einem Matschloch ein kleiner Sand-Drop aufgeschüttet. Leider gibt es derzeit für die entgegengesetzte “weiße Route” keine andere Möglichkeit als auf diesem Stück hochzufahren. Mit etwas Geschick und Kraft ist es jedoch möglich ohne Absteigen hoch und über die Mauer zu fahren. Die meisten werden aber wohl das letzte Stück über die Mauer schieben müssen. Die Onkel-Jü-Mauer ist somit auch eine kleine Herausforderung für die Gegenrichtung.

Verlegung von Waldweg auf Trail Der Förster-Mertens-Trail

Die Einfahrt in den Trail führt aus einer S-Kurve heraus nach rechts.

Der Trailabschnitt zwischen dem Heidberg-Parkplatz und dem Lehmberger Weg (Plattenweg) verläuft auf einem breiten Waldweg, im MTB Jargon auch“Waldautobahn” genannt. Wenn diese Abschnitte nur ein paar hundert Meter lang sind, dann ist das für die meisten Biker durchaus eine gute Sache weil man sich etwas sammeln kann, in der Gruppe etwas schnacken oder einfach nur ein wenig von einem Anstieg oder einer Abfahrt erholen. Dieser Abschnitt auf dem Hütti-Trail ist allerdings etwas lang, und bei dem abfälligen Stück kurz vor dem Plattenweg ist es oft sehr matschig, außerdem kommen dort in den unübersichtlichen Kurven oft Fussgänger entgegen. Im Sinne der Wegtrennung sollte hier etwas geschehen.

Die nun neu eingerichtete Spur oberhalb des Waldwegs ist daher nicht als Zusatztrail gedacht, sondern als Hauptstrecke. Das Befahren des Waldwegs an dieser Stelle soll möglichst unterbleiben, und falls doch nur langsam.

Der heute mit gut einem Dutzend Helfer angelegte Abschnitt ist einer von 3 Nebentrails die wir auf dem Abschnitt anlegen, und die Zustimmung dazu ist ein großes Entgegenkommen von Förster Rainer Mertens. Daher ist er diesesmal der Namenspate für diesen tollen Natur-Trail. Geplant sind weiter oberhalb der Waldautobahn außerdem noch eine kürzere technische Trial-Line und ein schneller Flow-Trail.

Christian testet seinen Drop

Der Förster-Mertens-Trail ist fast 300m lang und überwiegend leicht abfallend. Nur das zweite Viertel des Abschnitts ist leicht ansteigend. Der Trail hat bereits ein paar verschieden große Drops die sich alle umfahren lassen können, und auch ein paar Wellen und Anlieger. Er ist technisch nicht sehr anspruchsvoll aber launig zu fahren. Wir verwenden keine Fremdmaterialien, und wie alle neu angelegten Trails ist auch dieser noch ziemlich rauh. Es wird einige Wochen oder Monate dauern bis es dort schön rollt und sich die Ideallinie einrichten lässt.

Die genaue Lage des Trails ist in der Übersichtskarte namentlich eingetragen.

Heidberg-Abfahrt „Downhill“

Mit 99m ü.N. ist der Heidberg zwar nicht der höchste Punkt in den Hüttener Bergen, aber aufgrund der Aussicht über die Baumgipfel und dem markanten Gipfelstein, ist dieser Hügel ein sehr beliebtes Ausflugsziel im Brekendorfer Wald. Ein schmaler wurzeliger Pfad führt nach Süden vom Heidberg hinab. Lange war es nicht erlaubt dort mit dem MTB herunterzufahren, viele haben es trotzdem gemacht. Mit der Einrichtung des Hütti-Trails haben wir einen alten, ursprünglichen Wanderweg wieder angelegt. Dieser verläuft etwas unterhalb und parallel zur MTB-Abfahrt. Die beliebte ruppige Abfahrt ist nun offiziell Bestandteil des Hütti-Trails. Es gibt somit zwei Wege, einer für die Mountainbiker, der andere für die Fussgänger.

Der Heidberg

Die Heidberg-Abfahrt wird unter den lokalen Bikern auch als “Heidberg-Downhill” bezeichnet. Es gibt zwei Elemente die tatsächlich etwas ruppig sind. Das ist zum einen die steile Wurzelpassage gleich am Anfang der Abfahrt, dann etwas weiter unten nach einer S-Schleife ein rauhe und anfangs steile Treppe die kurz vor einer 90° Rechtskurve sehr wurzlig wird. Der Rest ist relativ einfach zu fahren. Nach der 90°-Rechtskurve kommt man in einen langgezogenen Anlieger dem zwei weitere Schleifen folgen. Diesen Bereich nennen wir die Kugelbahn. Sie wurde errichtet damit die Biker unten nicht so schnell aus dem Wald schießen. Der angrenzende Waldweg war anfangs noch sehr mit Vollbremsungen zerfurcht.  Am besten nimmt man den ersten Anlieger ohne viel Bremsen (bitte keine Vollbremsungen!), dann kann man mit der richtigen Technik die gesamte Kugelbahn durchrollen ohne zu treten.

Der Bjarne-Table kurz nach der Wurzelabfahrt ganz oben, ist ideal um Sprungtechnik zu üben. Dieser Table ist auch sehr gut für Einsteiger geeignet, die sich hier langsam steigern können.  Man kann auch einfach rüberfahren, wem das zu hoch ist nimmt den Chickenway seitlich vorbei.

Neuer Trailabschnitt bei Jerusalem/Bethlehem

Einfahrt vom Plattenweg

Der abschüssige Kiesweg im Südosten des Hütti-Trails ist eine Problemstelle. Hier wird leider oft gedankenlos runtergeballert. Reiter beschweren sich weil die Pferde sich erschrecken, und die Anlieger an der Abbiegung oben klagten über sehr schnell aus dem Wald kommende Biker, lautes Gerufe und Bremsenquietschen. Und auch Spaziergänger werden gefährdet. Einzelne Biker mag das vielleicht nicht stören, bei uns kommen die Beschwerden aber an, und werden auch ernst genommen.

Auf den Vorschlag vom Förster hin, wurde daher etwa 40m vor der scharfen Kurve vom Plattenweg weg ein Trail rechts in den Wald geleitet. Teilweise wurde ein Wildpfad genutzt, aber auch ein paar gemeine Kurven eingebaut. Im weiteren verläuft der Trail nun hinter dem Wall parallel zum Kiesweg nach Süden. 

Der Trail endet nach knapp 300m vor einem kleinen Wall hinter dem sich ein Privatwald befindet, und wird wieder auf den Kiesweg geleitet. Es ist geplant mit dem Besitzer zu sprechen und eine Möglichkeit zu finden den Trail bis zum Waldende zu leiten, weil gerade die langgezogene Kurve in dieser Höhe ein hohes Begegnungs-Risiko darstellt.

Auch wenn es dem einen oder der anderen schwerfällt, auf dem weiteren Kiesweg bitte unbedingt etwas gedrosselt und vorausschauend fahren!

Der neue Trail ist gewollt etwas technisch. Er ist wellig und kurvig, noch etwas rau, und an einigen Stellen ist der Sand noch sehr weich weil es für den Trailbau eigentlich zu trocken ist. Die Linie ist auch noch nicht überall optimal. Es fährt sich daher entsprechend. Wir haben den Trail am 24.04.19 mit 6 Leuten in ca. 2,5 Stunden angelegt. Nun wird ein paar Wochen zur Probe gefahren, dann erfolgen Korrekturen.  

Erst wollten wir diesen Trail Förster-Mertens-Trail nennen, weil er wieder so nett zu uns war. Aber das muss warten, denn wir haben noch andere Aktionen auf der Wunschliste. 

Achtung Satire! Da es sich um eine Problemstelle in der Nähe der Orte Jerusalem und Bethlehem handelt (heißen wirklich so), haben wir den neuen Trail Gaza-Streifen genannt.

Der „Rainer-Ab-Hang“

Der Rainer-Ab-Hang ist eine schleifenförmige Abfahrt im südwestlichen Teil des Hütti-Trails, nahe des Parkplatz Lehmberger Weg/Wasserstelle.

Anfangs war es noch eine gerade Abfahrt, unten mit den kleinen Knick nach rechts über den wurzeligen Hang. Nach Baumfällarbeiten haben wir den Hang Ende April 2018 wieder freigelegt, und am 4.Mai 2018 schleifenförmig angelegt. Ziel war es einen etwas kniffeligen Trailabschnitt zu erhalten, bei dem Kurventechnik, Gleichgewicht und Bremstechnik geübt werden kann. Oft ist zu beobachten wie Biker diesen Hang gleich mehrmals fahren, einmal weil es übt aber vor allem weil es Spaß macht. Insbesondere dieser Hang, aber auch ein paar weitere Sektionen des Hütti-Trails werden auch von der lokalen Jugend sehr gerne benutzt. Wer sich die Kurven nicht traut, kann auch geradeaus fahren. Die alte Linie haben wir belassen.

Der Namensgeber Rainer Newe ist ein Hütti-Trailer der ersten Stunde. Rainer hat die ganze Planungsphase des Hütti-Trails maßgeblich mitgestaltet und und kräftig gefördert.

„Historische“ Aufnahme vom 19.April 2015.
Bei einer Erkundungsfahrt im Zuge der Trail-Gestaltung zeigt uns Rainer (vorne in schwarz) eine kleine Spur,
die schräg den Hang runter führt: „hier runter“ … und ab ging der Rainer -> Rainer-Ab-Hang.
Eine weitere historische Aufnahme vom Rainer-Ab-Hang ist diese erste Wolf-Sichtung im Brekendorfer Wald am 1.April 2019.


Ralph-Hang – Wer bremst verliert

Mitte November 2018 wurde am bis dahin genannten „Steinhang“ (unterhalb der „Gisbert-Rampe„) eine neue schleifenförmige Abfahrt angelegt. Diese Maßnahme wurde zum einen für die Verkehrssicherheit ergriffen, weil dieser Hang auch als Reitweg ausgewiesen ist. Aber auch um die Abfahrt etwas spannender zu machen, anstelle nur geradeaus runter zu ballern. Wir meinen auf dem Hütti-Trail gibt es bereits genug Abschnitte auf denen geballert wird. Fahrtechnik wird auf dem Trail hingegen bisher nur wenig gefordert. 

Die Idee und Initiative zum diesem Umbau stammt von unserem „Drop-Sergant“ Ralph, daher nennen wir diese Sektion jetzt “Ralph-Hang”. 

Die Schleifen wurden wie gesagt im November angelegt, und es dauerte nicht lange bis eine dicke Blätterschicht den Trail bedeckte. Wir brauchten daher nicht lange auf das Geweine warten: “geht gar nicht”, “weniger ist mehr”, “kann man ja gar nicht ballern”….

Wir haben die Schleifen den Winter über einfach mal gelassen und immer wieder getestet. Unsere Meinung: “kann man fahren – wenn man fahren kann” , und es macht Mega-Spass wenn man ein wenig mit dem Bike arbeiten will.

Fazit: Das Ding bleibt erstmal so. Wir optimieren die Anfahrt ein wenig, vergrössern die Anlieger, und bessern die Line hier und da noch etwas aus. 

Der Trick ist, nicht mit angezogener Bremse dort runter zu radieren, sondern dosiert laufen lassen! Oder kurz – wer bremst verliert 😉